Begegnungsstätte „Bienehiisli“

Im Garten unseres Hauses Bethanien finden Sie ein wunderschönes Kleinod: Unser „Bienehiisli“. Es muss noch aus seinem Dornröschenschlaf erweckt werden, bevor es zu einer wunderschönen Begegnungsstätte für unsere Schwestern, Bewohnerinnen und Bewohnern sowie für unsere Mitarbeiter/innen werden kann.

Es sollen darin Bastelnachmittage, Strick- und Handarbeitskreise stattfinden, aber auch gesellige Treffen wie Geburtstags-, Namenstag- und Jubiläumsfeiern. Auch kulturelle Veranstaltungen wie Vernissagen, kleine Konzerte sind dann darin geplant. Selbstverständlich ist die Stätte barierrefrei zugänglich und ist mit einem „stillen Örtchen“ ausgestattet.

Am „Bienehiisli“ entlang soll ein kleiner Lehrpfad führen, der Kindern und Erwachsenen die Natur näher bringt. Der Abtsberg bietet so viele schöne Wege zum Wandern und Spazieren gehen. So kann auch das „Bienehiisli“ in diese Wege einbezogen werden.

Noch kann das „Bienehiisli“ leider nicht als Begegnungsstätte genutzt werden, da zunächst einige Reparatur- und Umbaumaßnahmen durchgeführt werden müssen. Der Förder- und Freundeskreis Haus Bethanien e. V. hat es sich unter anderem zum Ziel gesetzt, dieses Schmuckstück wiederherzurichten.

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Zur Geschichte des „Bienehiislis“

Die Landwirtschaftliche Frauenschule „Maria Immaculata“, die zum Orden der Franziskanerinnen gehörte und auf dem Abtsberg in Gengenbach ihr zu Hause hatte, verfügte über nicht genügend Räumlichkeiten. So kam es, dass die Schülerinnen im großen Raum des „Bienehiislis“ bügelten. Im kleinen Raum waren weiterhin die Bienen untergebracht.

Im dritten Reich – im Jahr 1939 – mussten die Schülerinnen von heute auf morgen die Schule verlassen, und die Ordensschwestern nutzten ab sofort das „Bienehiisli“ für das Unterstellen von Gartengeräten, Frühbeetfenstern und ähnlichem. Immer wenn es an der Zeit war, den Honig zu schleudern, ist das Häuschen aus-, aufgeräumt sowie geputzt worden.

Sr. M. Cöliflora, die für die Bienen zuständig war, hatte damals zwischen zwölf und 16 Bienenvölker. Der Honig war dem Eigenbedarf der Schwestern des Hauses bestimmt. In Zeiten, in denen Sr. M. Cöliflora nicht da war, hatte Sr. M. Athanasia deren Aufgabe übernommen. Zu dieser Zeit hatten die Ordensschwestern ihre Felder noch selbst bestellt, sich um das Vieh gekümmert und alles, was zu einem Landwirtschaftsbetrieb gehört, selbst gemeistert.

Sr. M. Cöliflora ist 1978 gestorben, Sr. M. Athanasia übernahm dann ihre Arbeit mit den Bienenvölkern. Aus gesundheitlichen Gründen sowie aus Zeitmangel wurde 1990 die Imkerei leider aufgegeben. Das „Bienehiisli“ wird seither wieder zum Unterstellen von Gartenutensilien genutzt. In manchen Sommermonaten diente das Häuschen auch schon als Unterbringungsmöglichkeiten für Jugendliche aus dem benachbarten Haus La Verna. Im Herbst finden dort die nicht winterharten Pflanzen Unterschlupf.

Hinweis: Wir wurden freundlicherweise darauf aufmerksam gemacht, dass die ursprünglich von uns verwendete Schreibweise „Bienehiesli“ falsch ist. „Die Dehnung wird in der Alemannischen Mundartschreibweise und Mundartliteratur mit zwei gleichen Selbstlauten geschrieben. Somit muss es Bienehiisli heißen. Ähnlich verhält es sich bei Huus, für Haus,  Mooler für Maler usw.“, so der Mundartexperte. Wir waren dankbar für diesen Hinweis und versuchen nun konsequent die richtige Schreibweise umzusetzen. In alten Veröffentlichung steht natürlich noch immer die falsche Schreibweise – bitte haben Sie hierfür Verständnis.

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